Nachdem der Elektriker sehr pünktlich fertig war, waren für den nächsten Tag direkt die Verputzer für den Innenputz geplant. Da es aber Komplikationen mit dem Bauwasser gab, ließen diese auf sich warten. Eigentlich hätte, während die Elektriker innen am Werk waren, sogar schon mit dem Unterputz außen begonnen werden sollen. Aber zum einen geht das ohne Wasser wie erwähnt recht schlecht und zum anderen war es auch nachts noch ziemlich kalt.
Die Zusammenhängen waren auch hier wieder etwas komplex: Die Erschließungsfirma hatte die Wasserleitung zwar auf das Grundstück gelegt, aber diese lag mit 1,60 m sehr viel tiefer als üblich (1 bis 1,2m). Die SAG, die den Graben für die Handwerker ausgehoben hat, hatte es wohl nicht für nötig gehalten, den Graben zu verbauen (heißt auf Deutsch die Seiten des Grabens abzustützen damit nichts einstürzt). Nun haben sich die sicherheitsbewussten Mitarbeiter der Wasserwerke aber geweigert, so in dem Graben zu arbeiten. Auf Nachfrage der Stadtwerke, wer denn die Tiefbauarbeiten so verbockt hatte erhielten diese wohl von der SAG die Auskunft, dass die Bauherren den Tiefbau selbst organisiert hätten. Zumindest sagte mir dies der Mitarbeiter von den Stadtwerken, der mich anrief um mich zu fragen, warum wir den Graben nicht hätten verbauen lassen. Ich habe ihm dann erklärt, dass die SAG höchstpersönlich gegen gutes Geld diesen Graben erstellt hat und das ich eigentlich angenommen hatte, dass die das auch nicht zum ersten Mal machen. Die Stadtwerke wollten sich dieses Problem annehmen und siehe da, 2 Tage später hatten wir dann auch Wasser im Haus.
Tja, stellt sich die Frage, warum man keinen normalen Bauwasseranschluss oder einen Hydranten bekommen konnte… Ganz einfach: Macht die Stadt nicht.
Aber gut, dann kann es ja jetzt weiter gehen. Positiver Nebeneffekt: Ich glaube MRL hat hier noch mal richtig gespart. Das teure ist nämlich nicht das Bauwasser sondern das Erstellen des Bauwasseranschlusses. Glück gehabt!