…ob unser Haus auch das stürmische Wetter der letzten Tage gut verkraftet hat. Und ja, es ist noch alles da. Beim genaueren Hinsehen fallen doch ein paar Stellen auf, die für uns als Laien etwas unsauber aussehen. Ob das schlimm ist, können wir natürlich nicht beurteilen. Wir werden Herrn Jukic mal fragen, wenn er wieder da ist.
Damit auch die Leser etwas von unserem Häuslein – bzw. von dem was bis jetzt steht – haben, hier ein paar Impressionen.
Hallo,
habt Ihr eigentlich einen eigenen baubegleitenden Gutachter?
Hallo Manfred,
nein, wir haben keinen eigenen Gutachter. Zum einen kommt nach dem Bau ein TÜV Gutachter (von MRL arrangiert), der den Bau abnehmen soll. Hier sollte man davon ausgehen, dass der Gutachter unabhängig ist.
Zum externen Gutachter: Ich bin nicht sicher, ob das Beauftragen eines Gutachter so sinnhaft ist. Denn der wird ja auch nur zu bestimmten Zeitpunkten auf der Baustelle sein. Womöglich auch gar nicht so oft. Das heißt, wenn irgendwo von einem Handwerker “Schmu” gemacht werden würde, könnte es gut sein, dass er das gar nicht mitbekommt, weil er erst eine Woche später auf der Baustelle ist und bis dahin der Fehler schon durch andere Maßnahmen vertuscht sein kann. (Das ist jetzt überhaupt nicht auf MRL und seine Subunternehmer bezogen, sondern eine ganz generelle Ansicht von mir). Ich denke, viel wichtiger ist es, jeden Tag auf der Baustelle zu sein. Zum einen ist der “Leistungsdruck” viel höher, wenn man regelmäßig präsent ist. Zum anderen wissen die Handwerker ja gar nicht, wie viel Know-How man selbst mitbringt. So wie wir gehört haben, sind Bauleiter bei den meisten Firmen nur 1 mal die Woche auf der Baustelle (wie oft unser Bauleiter da ist weiß ich allerdings nicht). Und in einer Woche kann viel passieren.
Bei uns gab es zum Beispiel im Bad eine Schamwand – also eine halbhohe Wand am WC. Das war mit der Architektin so abgesprochen und in den ersten Plänen auch so ersichtlich. In der Ausführungsplanung war es aber leider ungünstig dargestellt, denn es war nicht klar, ob die Schamwand 1,25cm hoch sein sollte oder damit die direkt anliegende Vorwandinstallation des WCs gemeint war. Als ich mittags auf die Baustelle kam, hatte der Rohbauer die Schamwand bis an die Decke gemauert. Das sah furchtbar aus, weil der Raum dadurch sehr eng wurde. Ich habe es ihm gesagt und wir haben gemeinsam in die Pläne geguckt. Es war tatsächlich nicht gut beschrieben. Da er das aber gerade erst gemacht hatte, konnte er die Steine ohne Probleme wieder entfernen. Solche Sachen fallen teilweise sogar nur einem selbst auf, weil man ja das Bild von seinem Haus genau im Kopf hat. Man selbst sitzt in der Planungsphase stundenlang vor den Grundrissen, spielt durch, wo welche Möbel stehen etc. Dabei geht der Grundriss einem so in Fleisch und Blut über, dass zumindest hier kleine Fehler sehr schnell entdeckt werden. Regelmäßig mit dem Maßband kontrollieren, ob die Wandlängen und Fensterhöhen stimmen schadet nicht. Was die Ausführung an sich betrifft (Materialien und deren Einsatz/Anwendung): Das ist als Laie natürlich teilweise nicht erkennbar, aber es ist sehr gut, wenn man jeden Tag Fotos macht. Am besten einfach von Allem! Denn selbst wenn du als Laie das nicht beurteilen kannst – wenn es wirklich mal Probleme geben sollte, dann kann ein Fachmann auf dem Foto vielleicht schon eine Ursache erkennen, wo du selbst nichts gesehen hast.
So, das war jetzt eine sehr lange Antwort, aber ich hoffe du weißt, was ich meine. 😉
Viele Grüße,
Kerstin