Es war mal wieder Zeit für etwas Eigenleistung. Vorne zur Straße wollen wir eine Hecke haben um uns ein wenig Sichtschutz zu bieten. Wir haben uns für eine Buchenhecke entschieden, da diese ungiftig ist (man hat ja schließlich Kinder), schick aussieht, auch mal einen stärkeren Rückschnitt verträgt (wenn man sie mal ein Jahr nicht geschnitten hat z.B.) und auch weil man schon recht hohe Pflanzen kaufen kann. Bis Mitte April bekommt man Buche als Wurzelware, also quasi “nackisch”, keine Erde und nix. Gleich ein ganzes Bündel im Paket mit der Post. Sobald die Pflanzen im Frühjahr dann wieder austreiben geht das nicht mehr, dann kann man nur für ein Vielfaches des Preises im Topf oder Kübel kaufen. Da die Saison jetzt also praktisch zu Ende war gabs noch ein paar Angebote, und bei einem haben wir zugeschlagen.
Aber erstmal musste der Ort des Geschehens vorbereitet werden. Dazu haben wir einen Graben im Sandboden direkt an der Straße ausgehoben. Da war noch eine ganze Menge Schotter vom Straßenbau drin, maschinell verdichtet und einfach biestig schwer das rauszubekommen. Genau deswegen musste es aber auch da raus, denn in dem Zeug wächst nix.
Dann haben wir Tiefbordsteine schön ordentlich in Beton gesetzt. Das Beton anmischen (bzw. den fertigen Betonestrich mit Wasser erdfeucht anrühren) war schon wieder eine elende Plackerei. In der Schubkarre geht es schlecht, in dem großen Plastikbottich den wir extra dafür gekauft hatten geht es noch schlechter. Also Schubkarre. Und wenn man mehr als einen 40 kg Sack auf einmal nimmt wird das nie mehr homogen, weil man nicht richtig mit der Schaufel umrühren kann weil sonst alles rausfliegt. Dann sind wir als Anfänger auch lieber auf Nummer Sicher gegangen was die Menge angeht. Der Gartenbauer vom Nachbarn kam am Ende vorbei und hat sich das angeschaut und hat gemeint, so viel Beton nimmt er nur wenn er befahrene Flächen einfasst. Nur um so eine Beetabtrennung zu machen reicht es, jeweils am Anfang und Ende der Tiefbordsteine einen Haufen zu machen und sie da rein zu setzen. Hätte ja ruhig mal früher vorbei schauen können der Gute.
Den fertig abgetrennten Teil haben wir dann mit Mutterboden aufgefüllt und die Buchen eingepflanzt. Das Endresultat sieht dann so aus:
Wer jetzt genau hinsieht merkt, dass die Tiefbordsteine recht weit raus stehen. Unser Rasen liegt am Ende etwas höher als die Straße.
An der Stelle wieder einen großen Dank an meine Eltern, die extra angereist sind um sich während dem Wochenende um unseren Nachwuchs zu kümmern. Ohne euch hätten wir das nicht geschafft.
Ihr Haus fügt sich bestens in den Kontext der Häuser und Außenanlagen der gewachsenen Siedlung ein. Es veranschaulicht, wie auf gelungene Weise Kenntnisse, Wünsche und Erfahrungen des Bauherren in eine individuelle Hausplanung überführt werden können.