Heute haben der Mitarbeiter von e-Netz Südhessen und unser Elektriker die Zähler gesetzt. Damit ist jetzt auch die Photovoltaikanlage in Betrieb, die ja schon eine Weile installiert ist. Und auch die Wärmepumpe kann arbeiten, schließlich muss sie einmal das Estrichtrocknungsprogramm abspulen.
Das Konzept der Stromzählung ist ein wenig komplizierter. Das hat zwei Ursachen: einmal die PV-Anlage, und dann unsere Wärmepumpe. Wenn man den elektrischen Heizstab dazurechnet (und das muss man), der im Notfall die Wärmepumpe unterstützt, dann haben wir eine Heizung die mit Strom läuft und eine elektrische Anschlussleistung von über 3,6 kW hat. Dafür braucht man einen eigenen Zähler und später auch einen eigenen Stromliefervertrag. Das ist von der Bundesnetzagentur so vorgegeben und kostet unnötig Geld. Verträge für Heizstrom lohnen sich nur, wenn man tatsächlich sehr viel Strom verbraucht, da sie eine hohe Grundgebühr haben, die einzelne kWh dafür billiger ist. Für uns lohnt sich das nicht. Wir haben jetzt zwei mal den gleichen Vertrag abgeschlossen, einmal für den Haushaltsstrom, einmal für die Wärmepumpe. Wir zahlen also zweimal Grundgebühr. Ärgerlich.
Wie wird das Ganze aber jetzt gezählt? Erst mal haben wir einen Zweirichtungszähler. Der zählt allen Strom der rein kommt (Bezug) und allen Strom der raus geht (Einspeisung von der PV-Anlage). Dann verzweigt es sich. Ein Kabel geht zur Wärmepumpe. Da sitzt kein zusätzlicher Zähler mehr. Ein zweites Kabel versorgt den ganzen Rest vom Haus, und da haben wir noch einen zweiten Zähler der den Haushaltsstrom zählt. Dieser wird an den Stromversorger gemeldet. Wer jetzt aufgepasst hat der merkt, dass der Haushaltsstrom ja auch vorher schonmal durch den Zweirichtungszähler durchgelaufen ist, also zweimal gezählt wurde. Das kann man so also nicht abrechnen. Der Zweirichtungszähler wird nicht an den Stromversorger gemeldet. Stattdessen wird ein virtueller Zähler berechnet, nämlich der Wert des Zweirichtungszähler (nur der Bezug natürlich, klar) minus dem Haushaltsstrom. Das ist dann das, was die Wärmepumpe verbraucht hat. Hat eine Weile gebraucht bis ich da durchgestiegen bin. Respekt wer das nach meiner Erklärung auf Anhieb versteht.
Wirklich ärgerlich… aber eben halt Bürokratie pur.. Gerade mit PV und Wärmepumpen sollte es inzwischen viel einfacher sein, da sie ja immer mehr zum Standard werden… Aber nein noch ist es irgendwie noch nicht so weit in Deutschland
hallo,
Wir liebäugeln mit Massivhaus Rhein-Lahn.
Wie waren Sie zufrieden? Gab es Probleme?
Gruß
Silke
Von meinem iPad gesendet
Hallo Silke,
natürlich gab es hier und da Probleme beim Bau, wie man hier auch nachlesen kann. Trotzdem können wir insgesamt sagen, dass die Entscheidung für MRL die richtige war. Von anderen Bauherren im Bekanntenkreis hört man ja auch so manches, und vieles schlimmer als das was bei uns so vorgefallen ist. Einen Hausbau ohne Komplikationen scheint es nicht zu geben.
Viele Grüße,
Hilmar