Und noch mal betoniert

Es geht mit riesen Schritten voran, so schnell, dass wir gar nicht mehr zum Schreiben gekommen sind. Wow, was die Handwerker da leisten ist wirklich beeindruckend. Aber nun der Reihe nach…

Nachdem am Montag der Ringanker bei prima Wetter betoniert werden konnte wurden von unserem Rohbauer auch gleich die Giebelwände gemauert. Mittwochmorgen kam dann eine Überraschung: Der Rohbauer sagte mir, dass heute auf den Giebelseiten nochmals betoniert wird. Auch hier wieder mit Betonpumpe. Ich war vollkommen verblüfft, weil ich bei anderen Häusern oft gesehen hatte, dass die “Stufen” die die Steine in der Giebelschräge bilden einfach nur mit Dämmung gefüllt wurden und fertig. Aber nicht so bei uns. Hier wurden die Ziegel schön schräg abgeschnitten und nochmal sowas wie ein Ringanker oben drauf betoniert. Um es mit den Worten des Rohbauers zu sagen: “Ich werden Ihnen nie so ein Haus bauen (gemeint ist wie mit der Dämmung ausgestopft). Wir bauen ein Massivhaus. Das Haus muss stabil sein.” Da habe ich direkt mal feuchte Augen bekommen. 🙂 So wünschen wir uns das! Spitzenmäßig!

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So eine Betonpumpe ist schon beeindruckend
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Der Giebelabschluss wird betoniert

Die erste Schlechtwetter-Verzögerung :-(

Nun ist leider klar, dass wir bestimmt 1 bis 2 Wochen durch das schlechte Wetter verloren haben. :’-( Was ist passiert?

Am 18.01. sollte der Ringanker betoniert werden, damit am 22.01. der Dachstuhl gestellt werden kann. Die danach folgenden Termine waren: 26.01. Fensterbauer, ca. am 01.02. der Dachdecker. Und wenn das Haus dann mit Fenstern und Dach schön zu ist, dann hätte auch der Elektriker folgen können. (Wahrscheinlich mit Einsatz eines tapferen Heizlüfters. 😀 )

Leider war es am 18.01. viel zu kalt. Auch der als Nächstes angepeilte Mittwoch war zu kalt. Deshalb erhielten wir von MRL die Nachricht, dass vom 18. bis 22. wegen Schlechtwetter keine Arbeiten durchgeführt werden könnten und sich das Bauvorhaben entsprechend verzögere (siehe Bauwerkvertrag §3 Zif. 4). Tja, doof. Damit wäre das Richtfest auch hinfällig, aber wer will schon bei -4°C feiern.

Dadurch haben sich nun folgende Termine ergeben: Betonieren des Ringankers am 25.01., Dachstuhl aufstellen am 28.01. (inkl. Richtfest). Der Dachdecker soll nach wie vor ca. am 01.02. das Dach eindecken aber!!! die Fenster kommen nun erst am 16.02. Ich schätze vorher gab es keinen neuen Termin. Oh Gott, hoffen wir, dass es am 16. warm genug ist, um die Fenster einzubauen.

Tja, und wenn die Fenster 3 Wochen(!) später kommen, dann wird sich alles andere wohl auch nach hinten verschieben? Dabei würden wir am liebsten morgen schon einziehen. Aber so ist das halt, wenn man im Winter anfängt zu bauen.

Naja, wir jammern auf hohem Niveau. Immerhin hatten wir im Dezember mit teilweise 17-18° schon ein Wahnsinnswetter. Wir bleiben also guter Hoffnung, dass es nicht noch mehr Verzögerung gibt.

Der Teufel steckt im Detail

So, zwischendurch mal ein guter Rat an alle Bauwilligen:

Während der Bauphase wird man leider immer wieder sehr unglücklich und oft frustriert sein. Das liegt unter anderem daran, dass man vor der Bauphase, während man sich sein schickes kleines Haus ausmalt, eben noch absolut keine Ahnung hat. Wenn man also zum Verkäufer sagt: “Ich möchte eine Satellitenschüssel auf dem Dach haben, dass soll schon mal vorbereitet werden”, dann steht beim nächsten Mal “Leerrohr Sat” mit einem bestimmten Aufpreis im Angebot. Man denkt sich nicht viel dabei, denn man hat ja gesagt, dass für die Installation der Sat-Schüssel schon mal die Vorbereitungen getroffen werden sollen.

Nun, erst wenn man dann den Vertrag unterschrieben hat und es ans Eingemachte geht, dann kommen die Überraschungen: Dachziegel mit Satdurchführung ca. 200€, Antennenmast x €, eventuell noch Einbau x €, ganz zu Schweigen von Anschlusskabel x € und – wenn man technisch unbegabt ist (was wir ja zum Glück nicht sind) auch noch der Anschluss des Kabels an das Haussystem x€ – etc. Und obwohl man vielleicht vorher dachte, das man ja gesagt hat, man will eine Sat-Schüssel auf dem Dach installieren und das vermeintlich in dem Vertrag mit aufgenommen wurde, ist man am Ende sehr viel schlauer. Denn man weiß, dass das nur ein kleiner Bruchteil der Arbeit zur Herstellung der Satanlage ist, nämlich einfach nur die Anweisung für den Elektriker, ein Rohr in die Wand zu stecken. Tja: What you see is what you get! Und so kommen locker noch einmal ein paar hundert €uro dazu.

Wenn der geneigte Leser nun denkt: “Ach was sind schon ein paar hundert €uro gegen so eine hohe Gesamtsumme?” Hier möchte ich zu bedenken geben, dass sich diese und ähnliche Erlebnisse wie ein roter Faden durch das komplette Bauvorhaben ziehen und am Ende sind aus ein paar hundert €uro mehr ein paar tausend geworden. Ein paar tausend, die man vielleicht nicht so in seiner Finanzierung eingeplant hat. Der Tipp, mindestens 10% der Gesamtsumme als Puffer für Mehrkosten obendrauf zu rechnen mag auf den ersten Blick vollkommen hanebüchen erscheinen, ist aber, wenn man dann später um jeden €uro kämpfen muss, weil man so ziemlich bei jedem Gewerk sein Budget gesprengt hat ein durchaus ernst zu nehmender Rat.

Was nehmen wir hieraus also mit:

1. Immer viel viel mehr Geld einplanen, als man vorher angenommen hat.

2. Seine Wünsche wirklich absolut genau äußern und das dann auch schriftlich festhalten (z.B.: Verlegung von Leerrohr und Anschlusskabel, Montage eines Satellitenmasts inkl. Antennenziegel, Anschluss an Multimedia-Haussystem…. so oder ähnlich. Wahrscheinlich fehlen auch hier noch Details.)

Wenn man hier also sieht, wie viel Detailwissen man sich eigentlich aneignen muss, dann ist es wahrscheinlich gar nicht vermessen auch noch den Rat zu geben, am besten mindestens 1 Jahr vor Vertragsabschluss schon mit der Planung anzufangen. Und mal ehrlich: Mit der Planung ihrer Hochzeitsfeier fangen viele Paare ja auch schon 1-2 Jahre vorher an. Warum sollte es da bei dem Großprojekt Haus anders sein?

Zack – Obergeschoss steht!

Nun wird es spannend. Denn heute werden die Innenmauern des Obergeschoss gefertigt. Das bedeutet, dass wir zum ersten Mal ein Raumgefühl für das Obergeschoss bekommen. Sind die Räume zu klein – sind sie zu groß?

Wieder mal nach der Arbeit komme ich um viertel nach 3 zur Baustelle. Heute sind auch die Steine für die Innenwände geliefert worden. In der Zwischenzeit wurden schon einmal die Fenster- und Türöffnungen im Haus verputzt und auch die Bewehrung für den Ringanker gelegt.

Verputzte Fensterlaibung
Verputzte Fensterlaibung

Aber auch mit den Innenwänden haben die Maurer schon angefangen und so kann ich bereits durch unser Obergeschoss laufen. Die Freude ist groß, denn die Raumaufteilung sieht auf den ersten Blick echt gut aus.

Obergeschoss Innenmauern
Die Raumaufteilung wird erkennbar: v.l.n.r: unten Schlafzimmer, oben Bad, daneben Kinderbad, unten mittig die Ankleide, rechts oben und unten die Kinderzimmer (für diese Aufnahme stehe ich übrigens in etwa 9 m Höhe auf dem Gerüst :-S)

Noch eine freudige Überraschung: Die Treppenbauer waren da und haben die Bautreppen angebracht. Alles natürlich gut abgesichert. Nun können wir ganz einfach die Etagen wechseln und unser Haus genau angucken. Ein bisschen kann man es sich nun vorstellen, wie es sein wird, wenn man durchs Haus läuft. Die Vorfreude ist riesig aber es dauert natürlich noch ein paar Monate bis wir dann einziehen können.Bautreppe OG Bautreppe Keller

Die Außenmauern stehen (schon fast)

Als ich heute direkt nach der Arbeit, gespannt wie ein Flitzebogen, zur Baustelle gefahren bin um zu sehen ob es nun weitergeht, hat mich beinahe der Schlag getroffen… Die Außenmauern des Obergeschosses waren schon fast fertig!!! Wahnsinniges Tempo legen die Jungs von Herrn Jukic da vor, aber das hatte ich ja schon erwähnt. Ob das normal ist, dass das so schnell geht, weiß ich nicht, denn es ist ja mein erstes Haus. Aber wir sind einfach begeistert.

Herr Jukic sagt mir dann, dass morgen die Innenwände dran sind. Danach wird die Verschalung für den Ringanker gemacht werden. Am Montag den 18. soll dann – ein letztes Mal – betoniert werden. Und am Freitag darauf soll auch schon der Dachstuhl folgen. Oh je, das bedeutet ja Richtfest!? Dann aber ran an die Planung!

Aber nun steht erst mal eine andere Arbeit an. Denn Bauarbeiter wollen gut verpflegt sein. Und weil unsere Jungs so fleißig sind, gibt es morgen Kaffee und Apfelkuchen, der noch gebacken werden will…

Die Steine sind geliefert, weiter gehts mit dem OG

Für heute hatte sich unser Rohbauer Herr Jukic angemeldet. Er war auch da und hat die Steine in Empfang genommen. Denn ohne Steine kein Haus. Klar soweit. Leider ist das mit den Speditionen so ein Ding. Jeder kennt das: “…wir kommen zwischen 8 und 16 Uhr”. So oder so ähnlich hieß es wahrscheinlich auch wegen unserer Steine. Diese kamen dann erst gegen 13 Uhr und mussten erst mal abgeladen  werden. Dabei hat sich der Autokran ganz ordentlich in unseren verdichteten Sandboden eingedrückt….

20160111_160100 20160111_160156nun, er hätte ja auch ein Brett unterlegen können. Aber egal, die Steine sind da wo sie gebraucht werden, im Obergeschoss. Nach getaner Arbeit ist ans Mauern natürlich nicht mehr zu denken. Es wird ja immer noch sehr früh dunkel. Also dann morgen in alter Frische.

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Das Gerüst ist da

Juhu, ein neues Jahr beginnt und auch bei uns geht es voran! Nachdem gestern schon zwei Container (für den Abfall?) auf unserem Grundstück aufgestellt wurden, ist heute der Gerüstbauer gekommen und stellt fleißig das Gerüst, damit die Rohbauer gefahrlos im ersten OG unserer Hauses herumturnen können. Er hat sich hierfür richtig gutes Wetter ausgesucht. Hätte ich auch so gemacht. 😉

Das Gerüst, noch ohne zugehöriges Obergeschoss
Das Gerüst, noch ohne zugehöriges Obergeschoss

Herr Jukic hat sich vor seinem Weihnachtsurlaub für den 11.01. angemeldet. Das passt gerade noch so, weil es bald wieder kälter werden soll. Und wir wissen ja: unter 5 °C geht beim Rohbau nix. Aber so wie Herr Jukic mit seinen 5 Männern ranklotzt, steht das Obergeschoss wahrscheinlich wieder schneller als wir gucken können. Das ist prima, denn unser Bauleiter, Herr Thiessen, hatte uns vor Weihnachten schon erzählt, dass die Fenster für den 26.01. geplant sind. Ob bis dahin das Dach schon drauf ist? Hm, das geht auf jeden Fall alles sehr schnell und wir sind glücklich, dass die Wetterfee scheinbar bisher auf unserer Seite war. Eine Aussage von Herrn Thiessen hat mich ganz besonders glücklich gemacht, als er voller Überzeugung sagte: “Wir hören jetzt nicht mehr auf!” Also dann, weiter im Rhythmus der Freude…

Nochmal nachsehen….

…ob unser Haus auch das stürmische Wetter der letzten Tage gut verkraftet hat. Und ja, es ist noch alles da. Beim genaueren Hinsehen fallen doch ein paar Stellen auf, die für uns als Laien etwas unsauber aussehen. Ob das schlimm ist, können wir natürlich nicht beurteilen. Wir werden Herrn Jukic mal fragen, wenn er wieder da ist.

Damit auch die Leser etwas von unserem Häuslein – bzw. von dem was bis jetzt steht – haben, hier ein paar Impressionen.

Die Dämmung der Stahlstütze
Die Dämmung der Stahlstütze
Abdichtung zwischen Keller- und Erdgeschossübergang – ob die offene Stelle da so gut ist?
Die Erdgeschossdecke von oben. Dafür das sie quasi im Dunkeln erstellt wurde, sieht sie ja ganz ok aus

Da steht die Stahlstütze einfach so zur Hälfte in der Luft - wow, gruselig
Da steht die Stahlstütze einfach so zur Hälfte in der Luft – wow, gruselig
Diese Eisen wurden bei der Stahlstütze nicht mit einbetoniert. Da haben sie sich wohl ein bisschen vermessen. Ob die Statik so immernoch stimmt?
Diese Eisen wurden bei der Stahlstütze nicht mit einbetoniert. Da haben sie sich wohl ein bisschen vermessen. Ob die Statik so immernoch stimmt?

Die nächste Enttäuschung: Kosten fürs Verfüllen der Baugrube

Wer hier regelmäßig mitliest weiss, dass wir sehr überrascht und enttäuscht über die zusätzlichen Kosten beim Ausheben der Baugrube waren. Nun kam die Rechnung für das Verfüllen der Baugrube, und die war dann nochmal saftiger: über 2000 Euro zusätzlich. Die Arbeit war auch aufwändiger, da der verfüllte Boden ja verdichtet werden muss. Das Argument von Massivhaus Rhein-Lahn diesmal: die Baugrube wird nur bis zu dem ursprünglichen Bodenniveau kostenfrei aufgefüllt. Da das Bodenniveu bei uns hinterher fast einen Meter höher liegen soll als vorher blieb also ein guter Batzen an uns hängen mit dem wir nicht gerechnet haben. Und mit diesem letzten Argument wird dann das Versprechen aus den Verkaufsgesprächen, dass keine zusätzlichen Kosten auf uns zukommen wenn kein Aushub abtransportiert und entsorgt werden muss, endgültig unmöglich. Denn wenn man einen Keller baut muss der Aushub davon ja irgendwo hin. Entweder man fährt ihn weg oder man kommt beim Verfüllen zwangsläufig auf ein höheres Bodenniveau als vorher.

Der Witz: der Mutterboden, immerhin nochmal etwa 60 Kubikmeter, liegt immer noch auf dem Nachbargrundstück. Bis der da liegt wo er hin soll kostet es also nochmal.